Anlässe für einen Buchdruck gibt es viele: Der erste Roman, das Firmenjubiläum, das Fachbuch zum Beweis der eigenen Kompetenz ... Mindestens ebenso viele Möglichkeiten existieren, die finale Textdatei in ein Werk mit Umschlag und Papier umzuwandeln. Jede Variante hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Der Königsweg: Ein Verlag,

Die eigenen Schöpfungen in einem Verlag zu veröffentlichen bietet eine Reihe von Vorteilen: Sie müssen sich als Autor nur um die Zusammenstellung der Inhalte kümmern, alle anderen Arbeiten rund um die Erstellung eines Buches übernehmen die Fachleute im Verlag. Von diesen Zusatzarbeiten gibt es eine ganze Menge:

  • Die Durchsicht des Manuskriptes auf Fehler (Korrektorat).
  • Stylistische und logische Überprüfung des Inhaltes (Lektorat).
  • Gestaltung des Covers.
  • Einholung von Inhaltsrechten.
  • Juristische Validierung des Buches.
  • Satz und Formatierung des Inhaltes.
  • Vermarktungskonzept, Marketing und Vertrieb des Buches.
  • Vorfinanzierung und Druck der ersten Auflage.
  • Auslieferung an die Buchhandlungen.
  • Abrechnung mit den Verkaufsstellen.

Die obigen Arbeiten fachgerecht und professionell auszuführen ist für viele Schriftsteller ein Graus. Doch es gibt auch die andere Fraktion, Selfpublisher genannt, die alle diese Aufgaben selbst übernehmen oder für einzelne Aufgaben selbst Fachdienstleister beauftragen. Ihnen winken eine größere gestalterische Freiheit und eine höhere Provision vom Endverkaufspreis als Lohn.

Druckoptionen

Eine Kernfrage vom "Projekt Buch" ist die nach der Wahl des Dienstleisters für den Buchdruck. Eine Vielzahl von Optionen steht dem Autor zur Wahl.

Zum einen sind dort die Print-on-Demand-Anbieter wie BOD und Epubli. Diese übernehmen neben dem Buchdruck auch dessen Versand an die Buchhandlungen und die Abrechnung. Durch moderne Druckverfahren kann der Preis im Gegensatz zu früher konkurrenzfähig niedrig gehalten werden. Ein 300-Seiten-Werk ist problemlos für 9,95 Euro im Handel anzubieten.

Amazon hat mit Createspace einen eigenen Druckdienstleister im Firmenportfolio. Momentan kann Creatspace dem Autor immer noch geringere Preise bzw. höhere Margen gegenüber der deutschen Konkurrenz anbieten. Der Vorsprung ist aber deutlich geschrumpft und der amerikanische Anbieter hat einen entscheidenden Nachteil: Angeboten werden die gedruckten Bücher nur auf den Plattformen von Amazon. Die deutschen Buchläden werden (noch) nicht beliefert.

Nicht immer ist das Ziel, das Buch auch über Buchhandlungen zu vertreiben. So schreiben viele Coaches ein Sachbuch über Ihr Fachgebiet, um gegenüber den eigenen Kunden ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen. Diese Bücher werden dann kostenlos an umsatzstarke Auftraggeber verteilt oder lediglich im Rahmen von Vorträgen oder auf der eigenen Internetseite zum Kauf angeboten. Hier kommen private Druckereien zum Zuge, die durch moderne Druckverfahren selbst geringe Auflagen preisgünstig anbieten können. Zum Vergleich: Ich habe das erwähnte 300-Seiten-Werk bei cewe-print.de in einer 1.000er Auflage kalkulieren lassen. Heraus kam ein Preis von unter 3,60 Euro netto pro Buch. Erwähnte Kompetenzbücher sind im Umfang zumeist deutlich geringer, der Preis fällt mit sinkender Seitenzahl. Ein weiterer Vorteil der eigenen Druckproduktion: Sie behalten alle Rechte an Ihrem Werk und müssen keine Kündigungsfristen bei einem Wechsel des Druckdienstleisters einhalten.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, alle Druckwege haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Werk beim Zielpublikum bestens ankommt.

 

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